Dienstag, 16. Oktober 2012

Wind, Wind, Windsurfen



So, ich bin jetzt fast wieder komplett fit. Zwar renn ich noch mit einem dicken Schal um den Hals rum, aber ich war gestern schon mal wieder kurz auf dem Wasser, zum "Ansurfen". Von daher gibt es nun auch wieder was zu erzählen:

Hier war die letzte Woche richtig Geballere, 30 Knoten die durchschnittliche Windgeschwindigkeit und 4.5 die durchschnittliche Segelgröße. Mit meinem 3.5er, dass zur Zeit in meinem Zimmer Winterschlaf hält, hätte ich mit Sicherheit jede Menge Spaß gehabt - vorausgesetzt ich wäre gut genug für masthohe Wellen und gesund gewesen.





So bin ich also gestern voller Vorfreude und guter Dinge nach Sugar Cove gefahren - kaum zu glauben, nur 15 Minuten Fahrzeit, statt 45 Minuten bis nach Kanaha. Aufgeriggt wird hier in einem schmalen Durchgang zwischen den Häusern - der Strand, der in erster Linie von den Anwohnern genutzt wird bietet noch weiniger Platz. Meine Entscheidung diesen Spot nun einmal selbst zu testen, nachdem ich am Tag vorher mit ein paar anderen Surfern da war und nur vom Strand aus zugeguckt habe, ist gefallen, als ich an Hookipa vorbei gefahren bin und die Wellen bei weitem nicht mehr so groß aussahen, wie an den Tagen vorher. Nun, womöglich ist die Größe der Wellen auch bloß eine Gewöhnungssache.

Ich hatte zumindest meine schönen Probleme schwimmend mit Material (schwimmend wegen der Abdeckung der Bucht, sodass nicht einmal ein halbwegs vernünftiger Beachstart möglich war) die Brandungszone zu überwinden. Der Einstieg befindet sich auf dem Bild knapp links, also in Lee von den Steinen. Etwas weiter draußen ging dann das Geballere los, die erste Welle kam, kurz vorm Brechen, ich bin schon schön im Gleiten, voller zwiespältiger Gefühle über den nun mit Sicherheit folgenden Sprung. Ganz schön hoch, waren noch meine letzten Gedanken, bevor ich wieder im Wasser lag.

Mit der Zeit hatten ich, mein Körper oder vielleicht auch wir beide uns dann aber wieder an das Windsurfen im Allgemeinen und die Bedingungen im Speziellen gewöhnt und sogar ohne Wind habe ich es dann, zugegeben mit etwas Wellenschub, geschafft, die flautige Brandungszone zumindest bis in den Stehbereich auf meinem Brett stehend, statt neben ihm schwimmend zu überwinden und mein Material dann sogar sicher auf die hier übliche Art (schmeiß dir alles auf den Kopf, hauptsache die Wellen kommen an nichts ran) an den Strand gebracht.

Jetzt will ich bloß noch meinen Schal loswerden und dann wieder fit wie vor zwei Wochen mit allen tollen Aktivitäten wie z.B. Yoga durchstarten. Voller Energie und Tatendrang - so stelle ich mir das zumindest vor und davon habe ich leider etwas in verloren, als ich immer nur im Bett rumlag.

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