Montag, 18. November 2013

Surfer-Trupp



Spontane Aktionen sorgen erfahrungsgemäß für die besten Überraschungen. Was tut man also, wenn man etwa um Mitternacht mitbekommt, dass ein paar Keiki-Surfer am nächsten Tag in Großenbrode ein freies Training veranstalten? Man meldet sich noch spontan dafür an, motiviert noch einen anderen Surfer und wartet am nächsten Tag während der Vorlesung die ganze Zeit auf den entscheidenden Anruf, auf den Startschuss sozusagen, auf den Moment, an dem man von 0 auf 180 schaltet und an nichts anderes mehr denken kann, als möglichst schnell aufs Wasser zu kommen.
In dem Moment sprintet man also mit Adrenalin im Blut und Vorfreude im Bauch aus dem Hörsaal, strampelt die paar Kilometer nach Hause, schmeißt alles an Surfkram zusammen und schwingt sich in seinen – wieder fahrenden – Lieblingsbus, der einen zuverlässig (!) nach Großenbrode bringt.

Dort fühlte ich mich wieder einmal sofort richtig am Platz: Viele Bullis, Dachgepäckträger auf den PKWs, Segel und Boards auf der Wiese und Menschen in schnieken schwarzen Anzügen überall um einen herum. Lasse, einer der Keiki-Surfer, kam sofort auf mich zu, stellte mir seine Truppe vor und gemeinsam surften wir alle, was das Zeug hielt. Flachwasser im Hafenbecken, Wellen auf der anderen Seite des Kais – optimale Bedingungen und ich konnte das erste Mal mein kleines, aus Maui importiertes, 47l Starboard testen.
Hochsommer, verzeihung Hochsaison, in Strande
So weit war es wohl einfach ein guter Surftag. Ein guter Surftag, wie so viele andere. Nach kurzem Klönschnack haben wir dann festgestellt, dass wir wohl alle Richtung Kiel zurück mussten und spontan machten wir ab, noch zusammen zu kochen – der Anfang einer Reihe spontaner und genialer Aktionen mit super Leuten.
Das 2.7er Segel wirkt fast
genauso groß wie mein
76l Board mit der Delta-Finne
von Maui Ultra Fins
Luis und ich vor meinem Bus
im Windschatten
Schon der Abend war unglaublich gut, der nächste Samstagmorgen (Mitte Oktober) startete dann mit einem entspannten Frühstück in direkter Nähe zum Spot in Strande; gefolgt von einem der stürmischsten Surftage meines Lebens. Aufgeriggt wurde zwischen Kuhwiesen und sturmgepeitschter Förde. Mit meinem kleinsten Material – 47l und einem 2.7er Guru von Goya – war ich schließlich so stark überpowert, dass wegen den entsprechenden zu harten Stürzen und mangels Helm (ich hätte nie gedacht, dass ich mir einmal einen wünschen würde!) aufgeben musste, während Lasse Boenecke, Felix von Essen und Luis Ponseti einen Loop nach dem anderen rausgehauen haben.

Und so sollte es in der nächsten Zeit weitergehen – schließlich hatte der Herbst gerade erst begonnen!
So liebe ich den Herbst in Kiel

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